Naut´Ill 2024 – In und um Straßburg

Die Veranstaltung war ein echter Zufallsfund, auf den Manuela bei Suche nach einem Treffen für SUPler stieß. Zum  Naut´Ill – Fest lud eine Kooperation von Vereinen aus Straßburg und dem auf deutscher Seite gelegenen Kehl alle „Freunde des nicht-motorisierten Wassersports“ zu einer Flusswanderung auf der Ill ein. Auf etwa 20 km sollten Ruderboote, Kanus, Kajaks, Drachenboote und historische Wasserwettkampfboote die Straßburger Altstadt und das Umland aus einer ganz besonderen Perspektive erkunden. Trotz des sehr interessanten Programms bekamen wir wegen urlaubsbedingter Abwesenheiten nicht alle verfügbaren Plätze Boote voll und so kam es sehr gelegen, dass es auch beim RRK Interessenten gab, die sich uns anschließen wollten.

Am Freitag, den 7.September machten sich um die Mittagszeit Erhard, Gerd, Heike (RRK), Helmut, Herbert, Manuela und Robert bei wechselhaftem Wetter mit dem Bus auf den Weg zum Ruderclub Straßburg, um dort unsere Boote und den Hänger abzustellen. Christoph und Ute kamen zusammen mit Ludger später nach.

Nach einem traumhaften Abend im Restaurant Cord a Ligne (Wäscheleine) und einem kleinen Rundgang durch die malerische Altstadt  fuhren wir am nächsten Morgen um 7:45h bei frischen 15 Grad zum Ruderclub. Viele hatten noch die sommerlichen Temperaturen in Erinnerung und deshalb keine Jacken dabei. Spätestens nachdem die Boote und Zubehör bis zum ein paar hundert Meter entfernten Steg gebracht waren, fröstelte niemand mehr.

Schon bald wartete eine bunte Mischung von großen und kleinen Ruder- und Paddelbooten auf der glatten Wasserfläche und versuchte den Anweisungen der Organisatoren zu folgen, was angesichts der gut gelaunt-
-lärmigen Besatzung eines Drachenboots nicht so einfach war. Leider musste die Route der Ausfahrt geändert werden und die Fahrt durch die Altstadt, auf die wir uns besonders gefreut hatten, entfallen, weil einige Tage zuvor ein Flusskreuzfahrtschiff einen Frachter gerammt hatte und Treibstoff ausgeflossen war. Die Ölsperren versperrten uns den Rückweg aus der Stadt. Es gab zwar einen freien Wasserweg, der war aber wegen der starken Strömung nur für kleine Kajaks und Kanadier  passierbar.  

So verbrachten wir den Vormittag auf einem mäßig attraktiven Kanal und kamen dabei nur selten über die „halbe Kraft“ hinaus. Als wir uns zum Mittagessen trafen, hatte niemand das Gefühl, sich das Essen schon erarbeitet zu haben. Vor der Weiterfahrt stand noch ein historischer Wettkampf auf dem Programm, der uns an unser Fischerstechen erinnerte. Es war mittlerweile sehr, sehr heiß geworden.

Auf dem zweiten Teil der Ausfahrt ging es stadtauswärts in Richtung Ostwald. Davor mussten wir aber fast eine Stunde vor der Schleuse warten. Wenigstens hatten wir einen Schattenplatz unter einer Brücke! Endlich wurden wir von Helfern mit Seilen in die enge Schleuse gezogen und unsere zwei Boote warteten dort mit einem knappen Dutzend weiterer Boote auf die Weiterfahrt. Plötzlich fing ein Boot neben uns bedenklich an zu schwanken und die Besatzung versuchte, sich irgendwie an uns festzuhalten. Zwei der Ruderer hatten leichtsinnigerweise die Skulls aus der Hand gegeben.  Ludger, der auf der zweiten Hälfte steuerte, sorgte durch seine Erfahrung mit knappen Anweisungen dafür, dass wir in Kürze wieder stabil lagen und auch die Situation im Boot daneben wieder unter Kontrolle kam. Das war wirklich knapp!

Hinter der Schleuse erwartete uns nicht nur eine malerische Auwald-Landschaft, sondern auch eine ordentliche Gegenströmung. Und weil  Ludger zudem noch Lust auf eine „sportliche Fahrweise“ hatte, machte dieses Teilstück das sportliche Schonprogramm des Morgens mehr als wett.

Wie freuten wir uns nach der Fahrt über das angebotene Bier und die Brezen, die zum Abschluss der Runde angeboten wurden! Das Abendessen und ein Spaziergang entlang der malerischen Kanäle machten den Tag perfekt. Danach stand fest: wir kommen im nächsten Jahr wieder, denn die Fahrt durch die Altstadt möchten wir unbedingt erleben.

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