Die aufgeregten Stimmen waren schon von Weitem zu hören, als sich die Gruppe unserem Bootshaus näherte und die Vorfreude auf das bevorstehende Abenteuer war so groß, dass die Betreuer der jungen Gäste alle Hände voll zu tun hatten, sie zu bändigen. In Windeseile waren die Schwimmwesten angelegt und schon wollten die ersten zum Steg rennen.
Mit einem klaren „Haaaalt! Stopp!“ ließ Steuermann Markus keinen Zweifel aufkommen, dass ab jetzt er das Kommando geben wird. Mit „wir sind alle ein Team und es wird nur klappen, wenn wir zusammen arbeiten und das tun, was der Kapitän sagt“, erklärte er den Kindern den wichtigsten Grundsatz des Drachenbootfahrens.
Jetzt ging es an die Vorstellung des Bewegungsablaufs und der wichtigsten Kommandos: 1) „In die Auslage… und Go! 2) Alle Paddel raus, 3) Boot STOP!“
Julian, einer der Betreuer, war sich nicht so sicher, ob auch alle die Kommandos verinnerlicht hatten, musste dann aber anerkennend zur Kenntnis nehmen, dass diese bereits nach der ersten Ansage saßen.
Endlich durften die Paddel verteilt und das schwere Boot ins Wasser gesetzt werden. Es konnte losgehen!
Leider kam es vor dem Ablegen noch zu zwei kleinen Unfällen: zwei Jungs liefen barfuß durch den Rasen und wurden von Bienen gestochen. Da die Stiche schmerzten und zügig abzuklären war, ob Allergien vorliegen, mussten die beiden Unglücksraben leider an Land im Schatten zurückbleiben. Da half auch keine Versicherung, dass es schon gar nicht mehr weh tue. Was für eine riesen Enttäuschung! Hatten sie sich doch so sehr auf die Ausfahrt gefreut.
Aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Die beiden Jungs wurden kurzerhand vom Team zu einem regulären Training eingeladen. Die Eltern sind natürlich auch willkommen. Das war zwar ein kleiner Trost, aber viel lieber wären sie doch jetzt in dem Boot gesessen, das mittlerweile von den Kindern zügig über den Main glitt.
„Klatschnass, aber glücklich“, so fassten Alexandra und Steuermann Markus vom Drachenboot-Team den aufregenden Nachmittag der jungen Gäste der Ferienspiele zusammen.
